ENTDECKEN SIE DAS GEHEIMNIS
DER SENSOMOTORIK

In enger Zusammenarbeit mit der footpower service gmbh

Das bewusste Wahrnehmen und Ausführen von Bewegungen unterliegt er Steuerung eines hochkomplexen Regelwerk unseres Körpers
– dem sogenannten Sensomotorischen System.Und ausgerechnet dieser Begriff „Sensomotorik“
oder vielmehr, die davon abgeleiteten sensomotorischen Einlagen nach Jahrling,
haben in der Vergangenheit in der Orthopädie-Schuhtechnik für Veränderungen gesorgt.

Das bewusste Wahrnehmen und Ausführen von Bewegungen unterliegt der Steuerung eines hochkomplexen Regelwerk unseres Körpers – dem sogenannten Sensomotorischen System. Und ausgerechnet dieser “Sensomotorik” oder vielmehr, die davon abgeleiteten sensomotorischen Einlagen nach Jahrling, haben in der Vergangenheit in der Orthopädie-Schuhtechnik für Veränderungen gesorgt.

Sinneseindrücke wahrnehmen oder auch Bewegung gezielt ausführen, gelingt nur über gut funktionierende Empfänger – und Senderorgane – sogenannte Rezeptoren. Die Natur hat unserem Körper eine Vielzahl von Rezeptorenvarianten mitgegeben. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass diese verschiedenen Rezeptoren unterschiedliche Aufgaben erfüllen und gab ihnen fast unaussprechliche Namen. So gibt es Rezeptoren in der Haut, die Temperatur, Druck und Zug wahrnehmen und die gemessenen Daten an unser Gehirn weiterleiten.

Rezeptoren, die Veränderungen an der Haut feststellen, nennt man Exterorezeptoren. Die gelieferten Informationen werden im Zentralen Nervensystem verarbeitet und dienen unter anderem dazu, Gleichgewicht und Koordination in Einklang zu bringen. Dass wir uns alleine über Hauptempfindungen im Gleichgewicht halten oder harmonische Bewegungen ausführen, ist utopisch.

Die Exterorezeptoren sind ein Funktionspuzzleteil des komplexen Gesamtbildes des sensomotorischen Systems. Dennoch, fehlen ihre Informationen oder werden sie fehlerhaft verarbeitet, stellt sich eine Schwachstelle im System dar.

Arbeiten wir uns in die tieferen Schichten des menschlichen Gewebes vor:
– Haut; Unterhaut; Fettgewebe; Faszien; Muskel. – Im Muskel liegen wichtige Sensoren, die zur Kategorie der Propriozeptoren gehören, die sogenannten Muskelspindeln. Sie messen Längenveränderungen des Muskels und die daraus resultierenden Spannungsdifferenzen.

Auch diese Daten werden über spezifische Leitungsbahnen an das ZNS geschickt und dort verarbeitet. Unser Gehirn ist nun in der Lage, die ankommenden Informationen über die Muskelspannung zu interpretieren. Bei zu hoher Spannung läuft der Körper Gefahr, dass der Muskel überdehnt, sich verletzt. In einem Bruchteil von Sekunden schickt das ZNS, ebenfalls über spezifische Leitungsbahnen, den Befehl an den Muskel, sich zu kontrahieren, sich also aktiv zu verkürzen, um eine Überdehnung zu vermeiden.

Ähnliche Funktionen haben die Golgizellen, sie liegen eingebettet in den Sehnen und schützen den Muskel ebenfalls vor Überdehnung.

Die Muskelspindel überträgt die Reize schneller als die Golgizelle. Muskelspindeln reagieren auf die kleinstmögliche Spannungsänderung (Feinabstimmung). Die Golgizelle reagiert eher auf einen härteren Reiz (Schutzmechanismus).

Gelangen die Informationen aus der Peripherie (z.B. von Rezeptoren) an das ZNS, so geschieht der Datentransfer über aufsteigende oder afferente Leitungsbahnen.

Schickt das ZNS Befehle in die Peripherie (z.B. an einen Muskel) so gelangen diese über absteigende oder efferente Leitungsbahnen an ihr Erfolgsorgan.

Weitere einflussreiche Rezeptoren findet man in den gelenkumgebenden Strukturen. So befinden sich in der äußeren Schicht der Gelenkkapsel:

Stellungsmelderezeptoren
Ihre Aufgabe ist, die kleinste Stellungsänderung eines Gelenkes zu messen. Die Informationen werden mit ca. 30-70 m/s an das ZNS geschickt. Da sie auch nur minimale Veränderungen registrieren, besitzen sie eine niedrige Reizschwelle und adaptieren sehr langsam.

Bewegungsmelder
mit einer Leitgeschwindigkeit von 60-100 m/s sind in der inneren Schicht der Kapsel zu finden. Die Rezeptoren melden bereits kleinste Spannungsänderungen der Kapsel bei minimalen (unter 0,5°) Bewegungen des Gelenkes. Sie haben ebenfalls eine niedrige Reizschwelle, adaptieren jedoch sehr schnell.

Endbewegungsmelder
besitzen eine Leitgeschwindigkeit von 130 m/s. Sie sind vor allem im Bandapparat der Gelenke und in den gelenknahen Sehnenansätzen zu finden, wo sie als Dehnungsrezeptoren in Alarm und Stresssituationen eine Vorwarnung vor Eintritt eines Schadens geben. Sie haben eine hohe Reizschwelle und adaptieren sehr langsam. Sie haben gemäß ihrer Aufgabe Fehlbewegungen zu vermeiden.

Dies ist nur eine kleine Übersicht wichtiger Rezeptoren, die über sensomotorische Einlagen beeinflusst werden können und somit der Harmonisierung von Bewegung und Gleichgewicht dienen.

Euer
Bernd Rockenfeller